Mit Montessori ins digitale Zeitalter
Auch an der Montessori-Pädagogik geht die Digitalisierung nicht vorbei. Doch es gibt viele Hürden zu umschiffen. Der MDR berichtete kürzlich aus unserer Schule zu diesem Thema. Anlass war eine aktuelle Studie der GEW zum Thema Digitalisierung und seine Folgen an den Schulen des Landes.
Die Montessori-Grundschule steht gerade erst am Anfang der Digitalisierung, wenngleich wir uns in der Hochphase der Pandemie doch recht gut geschlagen haben mit Lernvideos und teilweise digitalem Fernunterricht. Und auch wir haben zum Beispiel vom Digitalpakt des Bundes partizipiert, konnten das WLAN in der Schule für die Lehrkräfte und die kleinen Montis deutlich ausbauen und stabiler gestalten. Immer häufiger werden digitale Endgeräte Gegenstand des Unterrichtsalltags.
Derzeit finden zudem umfangreiche Schulungen aller Mitarbeitenden statt, damit wir die analogen und oft sehr gegenständlichen und sinnlichen Montessori-Lern- und Lehrmaterialien mit der digitalen Welt verknüpfen können, damit die kleinen Montis zusätzliche Kompetenzen entwickeln und sich in einer zunehmend digitalisierten Alltagsumgebung zurechtfinden können. Dabei geben wir selbstverständlich die Montessori-Prinzipien nicht auf – im Gegenteil, wir erweitern sie – so zumindest der Plan.
Und doch ist die Digitalisierung des Lehr- und Lernalltags mit vielen Hürden verbunden und geht langsamer voran, als wir uns das alle wünschen. Unter anderem, weil neben dem Schulalltag oft die Zeit fehlt aber auch, weil offizielle Stellen auf der digitalen Bremse stehen. Was die Digitalisierung bedeutet, das hat die Gewerkschaft GEW versucht in einer Studie herauszufinden. Als sogenannter “Vorsetzer” für ein MDR-TV-Interview zu diesem Thema gab es kürzlich ein paar Dreharbeiten an unserer Schule.
Sehr guter Beitrag dieser die Digitalisierung auf den Punkt bringt. Leider mahlen die bürokratischen Räder nur sehr langsam und Konzept und Umsetzung wird auf die Schulen abgewälzt. Alles soll so schnell wie möglich umgesetzt werden, aber die Zeit gibt es nicht her. Verpasstes soll aufgeholt werden, weil die Krise es verlangt. Neben Geld und Weiterbildung ist die Zeit die größere Variable.
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