Wer war Montessori?
Wer war die Begründerin dieser Pädagogik ?
Maria Montessori (1870 – 1952) war die erste Frau Italiens, die Medizin studierte und in diesem Fach eine wissenschaftliche Laufbahn anstrebte. Doch bereits ihr erstes Forschungsvorhaben, eine Untersuchung der Situation geistig, behinderter Kinder, sollte zu einer Änderung ihres Berufsweges führen. Diese Kinder waren dem üblichen schulischen Lernen gegenber nicht zugänglich und galten daher als nicht bildungsfähig.
Statt sich nun auf das Medizinische zu beschränken, ging Montessori diesem Problem nach und stieß dabei auf völlig vergessene Bücher zweier französischer Ärzte, die spezielle Materialien zur Arbeit mit Behinderten geschaffen hatten. Montessori ergänzte diese Materialien und erprobte sie mit enormem Erfolg.
Wenn diese neu gefundene Methode bei behinderten Kindern so erfolgreich war, wie würde sie sich dann in der Arbeit mit nicht behinderten Kindern auswirken ? Montessori schloss ein zweites Studium der Pädagogik und Psychologie an und wurde Hochschulprofessorin für pädagogische Anthropologie.
Eine weltweit bekannte Pädagogik
1906 erhielt sie Gelegenheit zur praktischen Erprobung ihrer Methode, als ihr die Leitung des ersten Kinderhauses in Rom übertragen wurde. Der Erfolg erweckte weltweites Aufsehen. Montessori gab ihre Professur auf und widmete sich fortan nur noch der Verbreitung ihrer Methode.
Sie hielt Vorträge in aller Welt und gründete 1929 eine internationale Montessori-Vereinigung (ANU), auf die sich zahlreiche nationale Montessori-Organisationen in der ganzen Welt beziehen. Montessori-Kinderhäuser und Schulen gibt es in vielen Ländern der Erde. In Deutschland sind es häufig private Kinderhäuser und Grundschulen, vereinzelt auch Gymnasien bis zum Abitur.