So nicht mit uns! Wir unterstützen eine Petition…
Normalerweise mischen wir uns nicht in die Politik ein – jetzt allerdings wird es mal nötig. Die CDU-geführte Landesregierung mit Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) plant, Haushaltslöcher auf Kosten der Freien Schulen im Land zu flicken. Doch die Freien Schulen wehren sich – hoffentlich mit Hilfe der Eltern.
Wie Sie als Eltern sicher wissen, wird die Freie Montessori-Grundschule auch staatlich finanziell unterstützt – das hat im Land Sachsen-Anhalt sogar Verfassungsrang. Dass diese Finanzierung seit Jahren nicht annähernd dem entspricht, was vergleichbare staatliche Schulen erhalten, ist auch bekannt – die so genannten Schülerkostensätze sind seit einer gefühlten Ewigkeit Streitpunkt. Schulgeld der Eltern kann diese Finanzierungslücke nur zu einem kleinen Teil schließen, Gehaltsverzicht der Teammitglieder, straffe und effiziente Organisationsstrukturen füllen die Lücken seitens der freien Schulen zusätzlich. Ein Unterfangen, das aufgrund des allgemeinen Kostendrucks und auch des Konkurrenzdrucks seitens des Landes immer schwieriger wird, schließlich versucht das Land die knappen Lehrer mit höheren Gehältern und Verbeamtung in den staatlichen Schuldienst zu locken.
Doch nun will Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) die sowieso schon unterfinanzierten freien Schulen weiter schröpfen und die Finanzhilfe um sage und schreibe fast 12 % kürzen – begründet mit der Behauptung, die freien Schulen im Land seien besser gestellt als die staatlichen Schulen. Gleichzeitig sollen die Ausgaben des Landes für staatliche Schulen um ca. 10 Prozent steigen. Das sieht der geplante Doppelhaushalt des Landes für die Jahre 2025 und 2026 vor, der gerade in den politischen Gremien beraten wird. Der Verband Deutscher Privatschulen (VDP) als Interessenvertretung der Schulen in freier Trägerschaft (Grund- und Sekundarschulen, Gymnasien und Berufsschulen) hat alle Hintergrundinfos dazu auf einer eigenen Webseite unter www.bildungsgerechtigkeit-lsa.de zusammengetragen –> hier entlang. Eine sachliche Zusammenfassung der Lage durch den VDP gibt es auch als PDF (in der App oben rechts das kleine Dateisymbol) –> hier entlang.
Wir als Freie Montessori-Grundschule Aschersleben wollen das nicht hinnehmen und bitten daher alle Eltern, Großeltern und Freunde der Schule, eine Petition zu unterzeichnen, die die Bildungsministerin mit ihren Kürzungsplänen in ihre Schranken weist und eine entsprechende Änderung der herbeiführt. Die Petition wird vom VDP in den Petitionsausschuss des Landtages eingebracht.
Die Unterschriftenliste dazu wird in der Schule ausliegen. Wer sie zusätzlich an seinem Arbeitsplatz auslegen möchte, kann sich ein entsprechendes Formular auf der genannten VDP-Webseite herunterladen. Wichtig ist, dass die Listen korrekt ausgefüllt sind und dass sich nur volljährige Bürger des Landes Sachsen-Anhalt eintragen.
Hoffen wir, dass die Petition als demokratische Beteiligungsform an politischen Entscheidungsprozessen Erfolg hat. Eine Kürzung der Finanzhilfen von Ersatzschulen wäre auch für die Montessori-Grundschule Aschersleben eine große Herausforderung. Ungeachtet dessen wären die Pläne ein harter Einschnitt in die Bildungsgerechtigkeit und ein Schlag gegen die Bildungsvielfalt im Land.
Das Bildungsministerium tritt von einem Mienenfeld in das nächste. Als Eltern müssen wir diese Petition unterstützen um dem Einhalt zu gebieten.
Ich bin gegen die Kürzung der Gelder für die freien Schulen.
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