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Häufige Fragen

Der Montessori-Dachverband Deutschland hat eine Reihe von häufig gestellten Fragen über Montessori-Schulen zusammengetragen. Wir haben diese Rubrik übernommen und für die Freie Montessori-Grundschule Aschersleben angepasst.

Welche Schulform hat die Freie Montessori-Grundschule Aschersleben?
Unsere Schule ist eine Grundschule in so genannter “Freier Trägerschaft”. Nach einer dreijährigen Genehmigungsphase durch das Land Sachsen-Anhalt wurden wir mit Wirkung vom 1. August 2006 zu einer anerkannten Ersatzschule im Sinne des Schulgesetzes des Landes. (siehe Beitrag: “Anerkennung” ist das schönste Geschenk zum Jubiläum) Während der Genehmigungsphase arbeiteten wir bereits nach dem Konzept der Schule, erhielten jedoch keinerlei Kosten durch das Land erstattet. Als anerkannte Ersatzschule bekommt die Schule seit 2006 einen Kostensatz pro Kind, der ungefähr 85 Prozent der Kosten eines Schülers in einer vergleichbaren staatlichen Grundschule entspricht.

In anderen Bundesländern wird das unterschiedlich gehandhabt. In Nordrhein-Westfalen z.B. sind Montessori-Grundschulen meist in städtischer Trägerschaft; in ihren äußeren Bedingungen – Berechnung der Lehrerstellen, Stundentafel, Klassenfrequenz – unterscheiden sie sich nicht von den Regelschulen.

Muss für den Besuch der Freien Montessori-Grundschule Schulgeld bezahlt werden?
Ja.
Da unsere Schule vom Land Sachsen-Anhalt nicht die gleichen Kosten pro Kind ersetzt bekommt, wie eine staatliche Schule (siehe oben) muss zur Deckung der Kostenlücke ein Schulgeld erhoben werden. Dieses richtet sich nach dem Einkommen der Eltern und ist sozial gestaffelt. Auf Antrag kann das Schulgeld abgesenkt werden. Außerdem gibt es für sozial schwache Eltern die Möglichkeit, Zuschüsse bei den Sozialämtern für den Besuch des Hortes unserer Schule zu beantragen.
Außerdem legen wir großen Wert auf die Mitwirkung der Eltern, die sich in vielfältiger Form in das Schulleben einbringen können, zum Beispiel indem sie Ganztagsschulkurse für die Kinder am Nachmittag anbieten, Montessori-Materialien basteln und herstellen oder das Team bei der Vorbereitung von Schulfesten unterstützen. Als Motivation dafür wird im Schulvertrag eine gewisse Anzahl durch die Eltern zu erbringender Arbeitsstunden pro Schuljahr vereinbart.

Sind die Richtlinien und Lehrpläne auch für die Montessori-Grundschulen verbindlich?
Die Richtlinien und Lehrpläne des Landes Sachsen-Anhalt sind auch für uns verbindlich. Doch unterscheiden sich Montessori-Schulen durch ihren Weg, diese Ziele zu erreichen.

Welche Kinder werden in die Montessori-Grundschule eingeschult?
Alle Kinder, die in eine der üblichen Grundschulen eingeschult werden könnten, können auch die Montessorischule besuchen. Die Kinder müssen schulpflichtig sein und die Eltern müssen sich für die Montessorischule als Schule besonderer pädagogischer Prägung entscheiden.
Die Freie Montessori-Grundschule Aschersleben arbeitet seit ihrer Gründung integrativ, nimmt also auch Kinder mit Behinderungen oder Leistungsdefiziten auf. Allerdings sind diese Plätze pro Jahrgang begrenzt.

Was geschieht nach Vollendung des 4. Schuljahres?
Da es in Aschersleben leider keine Schule gibt, die die Montessori-Pädagogik in den weiteren Klassenstufen fortsetzt (Stand August 2009), wechseln die Kinder an andere Sekundarschulen und Gymnasien der Region.

Sind beim Übergang zu anderen Schulen besondere Schwierigkeiten zu erwarten?
Spezielle Schwierigkeiten, die sich aus der besonderen pädagogischen Gestaltung der Montessori-Grundschule ergeben, sind nicht zu beobachten. Die Kinder haben ja nicht nur die vom Lehrplan geforderten, sondern darüber hinaus viele zusätzliche Kenntnisse erworben; sie sind mit vielen verschiedenen Unterrichtsformen vertraut; Lern- und Arbeitshaltung sind ausgebildet. In ganz seltenen Fällen können einige sensible Kinder anfängliche Umstellungsschwierigkeiten haben, da sie die an der Grundschule gewohnte Atmosphäre des persönlichen Vertrauens zwischen Lehrern und Schülern wahrscheinlich nicht an jeder weiterführenden Schule in der gleichen Weise wiederfinden werden.

Wodurch unterscheiden sich Montessori-Grundschulen von Regelschulen? Was ist Erziehungsziel? Welche Prinzipien gelten?
Montessori-Grundschulen unterscheiden sich von Regelschulen durch ihren Weg, die Ziele der Richtlinien und Lehrpläne des jeweiligen Bundeslandes zu erreichen: in differenzierenden Unterrichtsformen werden den Kindern Mitbestimmung bei der Arbeitswahl, Partnerwahl, Zeit- und Bewegungsfreiheit zugestanden.

Die Bildung der Gesamtpersönlichkeit des Kindes ist vorrangiges Erziehungsziel. Deswegen werden Erziehung zur Selbstständigkeit und Erziehung zum verantwortlichen Handeln besonders ernst genommen.
Das in Vorurteilen gebenüber unserer Schule oft genannte Argument, die Kinder könnten bei uns machen was sie wollen, trifft nicht zu. Im Schulalltag gibt es eine Vielzahl von Regeln, die die Kinder zum Teil mit aufstellen. Dadurch herrscht an unserer Schule immer eine ruhige und konzentrierte Arbeitsatmosphäre.

Die Unterrichtsformen an Montessorischulen können vielfältig sein: Freiarbeit, Gruppenarbeit, Projektarbeit oder gebundener Unterricht.

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