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Eine neue Sicht des Lernens

Auch heute meinen noch viele, dass Lernen zuallererst zuhören heiße, wodurch der Lernende die Worte, Erzählungen, Erklärungen eines Lehrers aufnehme. Der Lehrer hat ein Thema gewählt und vorbereitet. Eine ganze Klasse von Kindern folgt ihm. Er macht vor. Sie machen nach und üben.

Montessori merkte sehr rasch, wie verschieden die behinderten Kinder waren und dass Lernen über Worte bei ihnen nichts bewirkte. So gab sie ihnen einzeln Materialien, mit denen jedes Kind etwas anstellen konnte und das seine Sinne ansprach.

Das war entscheidend:

Lernen findet elementar über Bewegung und Sinneswahrnehmung statt, also durch Erfahrungen, die ein Mensch macht und weniger durch Worte.

Und: Lernen ist ein individueller Vorgang im einzelnen Kind.

Das gilt gleichermaßen für behinderte wie für nicht behinderte Kinder, wie sie beweisen konnte.

“Die Hand ist das Organ des Geistes”

Das wichtigste Organ beim Lernen ist nicht das Ohr, sondern die Hand. Richtig “begreifen” kann ein Kind erst, wenn es in ausreichender Zeit sich mit einem Gegenstand “befassen” kann, wenn es “handeln” kann.

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