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Auf den Spuren der Reformation

28. Januar 2018 0 Kommentare

Das erste Highlight im neuen Jahr waren die Projekttage zum Jahresthema. Nicht dass uns entgangen wäre, dass das Reformationsjubiläum 2017 war. Um den 31.Oktober 2017 wurde natürlich dieses wichtige Ereignis in Sachsen- Anhalt im Religions- und Ethikunterricht thematisiert. Allerdings hatten wir uns überlegt, dass vor 500 Jahren die Reformation an diesem Tag begann und wir also auch erst zum Jubiläum beginnen wollen, dieses Ereignis mit den Kindern als Jahresthema umzusetzen.
Am 23.01.2018 wandelten wir in sehr unterschiedlichen Gruppen “Auf den Spuren der Reformation”.

“Das Leben im Mittelalter” stand bei Frau Mellotat auf dem Programm. Was aß Luther, welchen Tee trank er, welche Kleidung trug man zu seiner Zeit? Bei einem Geruchsquiz konnten die Kinder ihr Wissen über Kräuter unter Beweis stellen. Zum Frühstück gab es leckere selbstgebackene Lutherbrötchen. Für genaue Informationen zum Geld im Mittelalter holte sich Frau Mellotat Herrn Törmer von der Salzlandsparkasse als Experten. Er erklärte den Kindern, wie das Geld der damaligen Zeit hieß und welche Umrechnungen es gab. Anschließend stellten sie gemeinsam Geld für ihr selbstgenähtes Geldsäckchen her.

Spielzeuge aus Luthers Kindheit konnte man bei Frau Foerster ausprobieren und selbst herstellen. So kreierten die Kinder aus den Nusswindmühlen bald eigene Ideen wie mit der Nusswindmühle angetriebene Flugzeuge. Das Binden von Weidenringen für ein Wurfspiel bereitete den Kindern große Freude.

Geheimnisvoll ging es in der Theaterwerkstatt zu. Frau Ines Wilk-Ekim studierte mit 8 Kindern ein kleines Stück aus dem Leben Luthers ein.
Luther schrieb in der Schule mit Federkiel und Tinte. In der Schreibwerkstatt konnte man bei Herrn Diron Schrift auf Tontafeln fixieren, Wachstafeln mit Spatel ausprobieren und Texte von der Keilschrift bis hin zu Sütterlin ausprobieren.

Beim Besuch der Stephanikirche fanden die Kinder die lichtdurchfluteten Kirchenfenster sehr interessant. Luther und Melanchthon und tolle Muster waren zu sehen. Mit interessanten Ideen gestalteten die Kinder unter Leitung von Frau Fromann ihre eigenen Kirchenfenster, die durchaus kinderzimmertauglich sind.


Luther machte sich nicht nur einen Namen mit dem Thesenanschlag, auch die Musik und die Sprache wurden durch ihn reformiert. Frau Ortwein, die Mutti von Anna, studierte Lieder mit einer Gruppe ein. Freudig sangen die Kinder “Singen macht Freude, singen macht Mut” und “Verleih uns Frieden gnädiglich”, das Luther geschrieben hat. In der Stephanikirche durften die Kinder sogar die Orgel ausprobieren.

In der Sprachwerkstatt bei Frau Litzenberg untersuchten die Kinder Luthers Zitate und Wortschöpfungen. Lieblingszitate der Kinder waren “Du hast Hummeln im Ar…” und “Mir geht ein Licht auf”. Mit Fabeln kann man den Menschen ihre Schwächen vor Augen führen, ohne jemanden genau anzusprechen. “Der Fuchs und der Rabe”, diese Fabel kennt wohl jeder. Der schlaue Fuchs schmeichelt dem Raben und gelangt durch dessen Eitelkeit an den heißbegehrten Käse.

Um seine Thesen den Leuten zu erklären und auch einen Diskurs dazu zu führen, musste Luther oft Reden halten. Wie man ausdrucksstark und publikumswirksam über ein Thema einen Vortrag hält, lernten und übten die Kinder in der Rednerwerkstatt bei Herrn Dr. Bartsch. Die Rede einer Schülerin vor der UN Klimakonferenz war Vorbild und Ansporn für alle Teilnehmer.

Im Exil übersetzte Luther die Bibel in die deutsche Sprache seiner Zeit. Das Thema “Bibel” konnte bei Frau Horalek genau unter die Lupe genommen werden. Die Geschichte von Noah und seiner Arche sprach die Kinder besonders an, so dass dazu die Tiere gebastelt werden konnten.

Ganz allein konnte Luther seine Ideen nicht auf der Welt verbreiten und umsetzen. Seine Mitstreiter wie Johannes Calvin, Johannes Bugenhagen, Georg Spalatin und andere lernten die Kinder bei Frau Hornickel kennen. Es wurde ein kleiner Trickfilm über Calvin erstellt.


Um Luthers Idee, die Kirche zu reformieren, auch auf unsere Zeit zu übertragen, konnte man bei Frau Redlich in Anlehnung an “Türhaus der Gerechtigkeit” – eine Aktion der Diakonie zum Reformationsjubiläum – Türen basteln. Anschließend wurden die eigenen Wünsche der Kinder an die Welt auf den Türen gestaltet. So wurden Themen wie “Quält keine Tiere”, “Gesundheit für alle Kinder der Welt”, “Schützt die Meere vor Plastikmüll”, “Freundschaft” und andere, die unsere Kinder bewegen, angesprochen.

Damit Luther und die Reformation uns auch weiter begleiten können, stellte Frau Mosler mit ihrer Gruppe “Lutherboxen” für jeden Klassenraum her. Darin befinden sich die Playmobilfigur von Luther, ein Lesequartett, das Luthercomic, weitere Spiele und Anregungen und natürlich die Lebenskette Luthers.

Zum Abschluss des Projektes stellten alle Gruppen ihre Arbeiten zur Präsentation vor. Es wurden Plakate und die Ergebnisse der Arbeit gezeigt, die Spiele vorgeführt, eine Rede professionell gehalten und mit viel Freude gemeinsam getanzt. Highlight war wieder einmal das Theaterstück. Die kleinen Schauspieler zeigten beeindruckend ihr Können. Zum Schluss besuchten die Klassen nacheinander die katholische Kirche und die evangelische Kirche in Aschersleben. Herr Zülicke und Frau Bremer stellten die Besonderheiten und Unterschiede ihrer Kirchen vor. Im April geht unser Projekt zum Jahresthema “Auf den Spuren der Reformation” weiter.

Bilder vom Projekt gibt es in einer kleinen Bildergalerie (Passwort erforderlich)

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